An dieser Stelle möchten wir Ihnen Bücher vorschlagen, die sich mit den Themen Trauer, Tod und Sterben auseinandersetzen.

Unsere Buchtipps im April

Schwer erreichbar (Elisabeth Reitinger u.a.)

Wie können Menschen am Lebensende gut begleitet und betreut werden? Wie können Menschen mit Vergesslichkeit und Desorientierung dabei unterstützt werden, sich im Alltag gut zurecht zu finden? Wie können jene, die alleine zu Hause leben, sozial eingebunden bleiben? Wer kümmert sich um jene, die sozial und ökonomisch benachteiligt leben? Wie können wir, wie kann Gesellschaft dazu beitragen, dass marginalisierte Gruppen nicht vergessen werden? Und: Wer ist eigentlich für wen „schwer erreichbar“? Solche und andere Fragen stellen sich – auch – an der Schnittstelle von Palliative Care und Community Care. Um uns damit vertieft auseinanderzusetzen, ist – ausgehend vom Institut für Pflegewissenschaft der Universität Wien – im gleichnamigen deutschsprachigen Netzwerk die Idee zum vorliegenden Buch entstanden. Praktiker*innen aus verschiedenen professionellen Handlungsfeldern und Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen erzählen und reflektieren darin ihre Erfahrungen, Expertisen und Forschungen. Entstanden sind ganz unterschiedliche Texte: persönliche Geschichten, Erzählungen über Erfahrungen des Gelingens und Misslingens, Praxis-Reflexionen sowie wissenschaftliche Beiträge

 

Lebensgrund (Antoniette Brem, Barbara Lehner)

Was gibt uns den Mut und die Kraft, Schicksalsschläge und Ohnmachtserfahrungen zu ertragen? Wie gelingt es, schwere Zeiten nicht nur zu überstehen, sondern an ihnen zu wachsen und zu reifen? Wir brauchen Räume, in denen wir uns gehalten wissen. Und wir brauchen das Vertrauen in einen Grund, der trägt.
Mit liebevollem Blick auf Alltägliches und Besonderes umkreisen die Texte und Gedichte von Antoinette Brem und Barbara Lehner diese Räume und diesen «Lebensgrund». Sie lenken die Aufmerksamkeit auf die kleinen Dinge und leisen Momente, die uns wieder ausrichten auf das, was wesentlich ist. Es geht um Leben und Sterben, Abschied und Trauer, den Umgang mit Krankheit, den eigenen Weg und die eigene Würde. Und so schwer die Themen auf den ersten Blick auch erscheinen mögen, erwächst aus den Texten Dankbarkeit und Lebensfreude. Es entsteht Raum für eine innere Haltung, die das Leben in all seinen Facetten bejaht, gestaltet und - nicht zuletzt - feiert.

 

Über die Vergänglichkeit (Ina Schmidt)

Alles, was wir anfangen, geht seinem Ende entgegen; vom Moment der Geburt an ist der Mensch Abschieden ausgesetzt. Ein souveräner Umgang mit dieser existenziellen Erfahrung kann uns helfen, Vergänglichkeit als Teil des Lebens anzuerkennen. Ina Schmidts Philosophie des Abschieds inspiriert zu einer ebenso wichtigen wie tröstlichen Gedankenarbeit.

Die Autorin führt uns vor Augen, in wie vielfältigen, all täglichen ebenso wie außergewöhnlichen Zusammenhängen wir Abschied nehmen. Denn es sind ja nicht nur Menschen, von denen wir uns verabschieden, sondern auch Erwartungen und Empfindungen, Überzeugungen und Gewissheiten. Abschied zu nehmen heißt auch, sich der eigenen Verletzlichkeit und Sterblichkeit zu stellen.

So schärft Schmidt unseren Blick für die Vielfalt von Vergänglichkeit und zeigt zugleich, dass wir in kleinen wie in großen Abschieden lernen können, dem Phänomen der Vergänglichkeit gestaltend und reflektierend zu begegnen. Das bedeutet nicht, dass Verluste automatisch leichter, Schmerz erträglicher oder Entscheidungen einfacher werden. Doch wenn wir den Abschied als kulturelle und individuelle Praxis begreifen, können wir lernen, das Ende zu akzeptieren.

Unsere Buchtipps im März

Und der Tod flüsterte zum Leben (Hannelene Schilar)

„Bist du der Tod?“, fragte das Leben. Der Tod war so überrascht, dass er fast von der Bank gekippt wäre. Das war ihm noch nie passiert. Er musterte sie neugierig. „Ich bin übrigens Jenny“, sagte das Leben und streckte ihm mutig die Hand entgegen. Er nahm sie an. „Ich bin der Tod“, sagte der Tod. Zwischen Sommerhitze und Kirschen entspinnt sich eine mitreißende Begegnung. Was haben Leben und Tod einander zu sagen? Ihr Gespräch ergründet etwas, das wir nur selten greifen können: wer wir sind und worauf es im Leben ankommt. Eine Geschichte zum Innehalten, Gernhaben, Vorlesen und Weiterflüstern.

 

Tiere beim Sterben begleiten (Dr. med. vet. Vera Müller-Skuplik)

Wenn geliebte Tiere sterben
Niemand denkt gern daran, dass die Lebensspanne des geliebten Hundes oder der eigenwilligen Katze kürzer ist als die eines Menschen. Und doch beschäftigt dieses Thema alle Tierhalterinnen und Tierhalter. Was ist, wenn das geliebte Tier nicht mehr kann? Soll es eingeschläfert werden und zu welchem Zeitpunkt? Wer entscheidet das? Wer soll dabei sein? Dieses Buch gibt Orientierungs- und Entscheidungshilfen an die Hand, wenn sich das Leben des Haustiers dem Ende zuneigt. Was ist medizinisch möglich? Was ethisch vertretbar? Ein Tier sterben zu lassen, ist schwer. Die Tierärztin Vera Müller-Skuplik nimmt das ernst – aber erzählt auch von den innigen und manchmal kuriosen Momenten im Miteinander von Menschen und Tier.

 

Dein Herz schlägt in meiner Erinnerung (Nora Lehmann) 

Wenn die Welt sich weiterdreht, aber für dich alles stillsteht – ein Trauerbuch, das dich mit sanften Worten begleitet.
Es fühlt sich an, als wäre plötzlich alles anders – als hätte der Verlust ein Loch in deine Wirklichkeit gerissen. Die Tage vergehen, doch sie fühlen sich fremd an. Die Welt dreht sich weiter, aber für dich ist nichts mehr, wie es war.

 

Unsere Buchtipps im Februar

Sterben (Matthias Glasner)

Als der Dirigent Tom nahende Abschiede als Motiv für seine neue Komposition wählt, erobert das Thema plötzlich sein Leben. Sein dementer Vater ist bereits im Pflegeheim, und auch seine Mutter steht aufgrund schwerer Erkrankungen kurz vor ihrem Tod. Außerdem zieht seine Schwester den Rausch der Verantwortung vor, und seine Ex-Freundin überlässt ihm ihr Kind zur Pflege. Obwohl sich die Familie entfremdet hat, ist sie bald gezwungen, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen und wieder zusammenzufinden.

 

Wo stehe ich und wo geht´s jetzt hin (Dr. med Susanne Hofmeister)

Sie überlegen, ob Sie Ihrem Leben eine neue Richtung geben wollen? Diese Frage könnte der Ausgangspunkt für eine Beschäftigung mit der Biografiearbeit sein. Sie ist eine Entdeckungsreise zu uns selbst und lässt uns den roten Lebensfaden wieder entdecken. In der Anthroposophie ist das Leben eines jeden Menschen in Siebenjahresschritte gegliedert. Mithilfe der Biografiearbeit lassen sich die einzelnen Jahrsiebte theoretisch wie praktisch erfahren. Das Buch geht von der Perspektive der Lebensmitte aus. Sie markiert eine Phase der rationalen Bilanzierung - was war gut, was weniger zufriedenstellend? Anhand vielschichtiger Fragen durchleuchtet der Leser das eigene Leben hinsichtlich der Wünsche und Fähigkeiten, die in seiner Entwicklung prägend waren und lernt so, wie und wo der rote Faden durch die eigene Geschichte verläuft, und wo er diesen möglicherweise aus den Augen verloren hat.

 

Trauer und Verlust verstehen, annehmen und meistern (Stefanie Eichler)

Aus der Trauer heraus in ein erfülltes Leben
Wenn eine geliebte Person geht, löst das neben der eigentlichen Trauer vielfältige Gefühle wie Schmerz, Ohnmacht, Verzweiflung, Einsamkeit, Wut, Unverständnis, Ängste und Zweifel aus. Auch wenn der Tod zum Leben dazugehört, ist der Abschied und das, was danach kommt, für die meisten von uns eine große Herausforderung und eine der schwersten Phasen im Leben.

 

Meine Trauer springt durch Pfützen (Julia Siepmann und Stefanie Kreye)

Ein Bilderbuch zur Pfützentrauer bei Kindern
In diesem Buch geht es um Mia, die ihre Mutter verloren hat. Ihre Trauer zeigt Mia auf ihre ganz besondere Weise, mal ist sie laut und dann wieder leise und Mia weiß es besser als die Erwachsenen, Trauer ist eben nicht nur EIN Gefühl, sondern in ihr stecken VIELE Gefühle drin.
Für Erwachsene ist es manchmal schwer zu verstehen, dass trauernde Kinder in einem Moment fröhlich und glücklich scheinen und Sekunden später in Tränen ausbrechen können. Das kann dann in den Augen von den "Großen" ein Gefühlschaos sein, das schwer auszuhalten ist.

Unsere Buchtipps im Januar

Mehr als Beileid (Christine Hubka)

So können wir Trauernde in schweren Zeiten begleiten. Praktische Tipps für den Umgang mit trauernden Menschen im Familien- und Freundeskreis.
Was soll ich tun? Was lass ich besser bleiben? – Trauernde Menschen im Bekannten- oder Familienkreis können verunsichern. Natürlich gibt es kein Patentrezept, aber Hinweise für eine sorgsamen und angemessenen Umgang schon. Christine Hubka gibt Rat – persönlich, feinsinnig und lebensnah.

 

Zwischen den Welten (Hadley Vlahos)

Was ich als Hospizschwester über die Grenze zwischen Leben und Tod gelernt habe. Zwölf unvergessliche Erlebnisse - New-York-Times-Bestseller.

 

 

 

 

Verluste und Trauer würdigen (Katharina Rizza)

Wenn schwer kranke Menschen tief in ihrem Inneren begriffen haben, dass ihr Leben akut bedroht ist und die kurativen Behandlungsmöglichkeiten ihre Grenze erreicht haben, beginnt ein schmerzlicher Trauerprozess. Gerade Pflegekräfte erleben durch ihren nahen Kontakt zu Kranken und Angehörigen viel von diesem Leid. Zu den eigentlichen Kernaufgaben professioneller Pflege gehören Gesundheitsförderung und -wiederherstellung sowie die Leidlinderung. Auch die Selbstwirksamkeit von Patientinnen wird gestärkt. Pflegerisches Handeln orientiert sich dabei an der Befindlichkeit und den Bedürfnissen der kranken Menschen. Ihre Trauer ist eine natürliche Reaktion auf Verlust und kein Krankheitssymptom, das gelindert oder „weggemacht“ werden kann. Der Weg zur Verlustbearbeitung geht durch die Trauer hindurch. Pflegende, die trauernde Kranke wahrnehmen und würdigen, können deren Trauerprozess fördern und den inneren Wachstums- und Heilungsprozess unterstützen.

 

Das Alphabet der Trauer (Isabell Hemmann)

Lesen und schreiben, Sprechen und Zuhören sind Mittel, Trauer und Verluste zu verstehen. Die besondere Zeit der Trauer bietet die Chance, die eigene Sensibilität neu auf das Lesen und Verstehen von Texten auszurichten. Die Bandbreite des Traueralphabets reicht von Wut, Liebe, Angst, Loslassen, Zeit, Materie und Körper bis zum letzten Atemzug. All diese Themen finden sich im Romanausschnitt, Reisebericht, Interview oder Brief, die in diesem Buch zusammengestellt sind. Der methodische Teil der Textarbeit liefert Trauerbegleitern ein reiches Spektrum für die kreative Anwendung: die Vervollständigung von Texten, das Finden eigener Worte, das Zuhören, die Diskussion, die Beantwortung von Fragen und vieles mehr.

Unsere Buchtipps im Dezember

Lotte deine Sternenschwester (Viktoria Alsmann / Anika Schneider)

Ein Kinderbuch zum Thema Totgeburt und Fehlgeburt.
Das Sternenkind Lotte verabschiedet sich selbst von ihrer Schwester Frida, nachdem sie in Mamas Bauch gestorben ist. Sie berichtet ihrer Schwester Frida von den schönen Momenten, die sie bereits in der Schwangerschaft wahrgenommen hat und erklärt, warum sie dann doch nicht bleiben konnte.
Tot- und Fehlgeburten betreffen sehr viele Familien. Nicht selten jedoch werden diese Schicksale alleine getragen, Eltern in ihrer Trauer wenig begleitet. Da fällt es dann oft schwer selbst Trauer zu verarbeiten und gleichzeitig noch erklärende Worte und Bilder für ein Geschwisterkind zu finden.
Dieses Bilderbuch richtet sich deshalb in erster Linie an Kinder, die miterlebt haben, wie ihr Geschwister kurz nach der Geburt oder während der Schwangerschaft in Mamas Bauch starb. Lotte - deine Sternenschwester thematisiert kindgerecht einen sehr natürlichen, aber traurigen Prozess unserer menschlichen Entwicklung.

 

Lilly ist ein Sternenkind (Heike Wolter / Regina Masaracchia)

Lilly, die kleine Schwester von Elias und Malin, soll bald geboren werden. Alle erwarten sie sehnsüchtig. Doch dann kommt es ganz anders – Lilly stirbt völlig unerwartet. Mama weint oft, und auch Papa ist unendlich traurig. Ebenso geht es Elias und Malin, denn sie hatten sich schon sehr gefreut! Im Krankenhaus lernen die beiden ihre tote Schwester kennen und erhalten die Gelegenheit, sich persönlich zu verabschieden. Oma und Opa sind in dieser schwierigen Zeit eine wichtige Stütze. Elias und Malin haben nämlich viele Fragen über das Leben und Sterben, sie wollen aber auch fröhlich sein. Zusätzlich: „Ich weiß jetzt wie!“-Seiten für Kinder mit Anregungen und Fragen * Erwachsenen-Seiten mit weiterführenden Erklärungen zum Thema Sternenkind, Trauer und Trost. ~ In diesem Kindersachbuch wird der Trauer von Geschwistern eines ‚Sternenkindes‘ genügend Raum gegeben und auch der Alltag nach einem Verlust berücksichtigt. Nützliche Tipps und ein Adressteil informieren und helfen betroffenen Eltern und Angehörigen, denn verwaiste Geschwister sind oft doppelt belastet - durch den Tod des Babys und die Trauer der Eltern.

 

Das große Vorlesebuch für Menschen mit Demenz (Karin Hermanns)

Dieses Buch ist eine wahre Schatzkiste! Angehörige wie Betreuungskräfte finden hier zu jeder Jahreszeit eine passende Geschichte, ein schönes Gedicht oder ein kniffliges Rätsel. Alle Texte wecken positive Emotionen und sind den Betroffenen eine Stütze, um sich vermeintlich Vergessenes wieder ins Gedächtnis zu rufen. Die zahlreichen Fotos helfen, gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Erinnerungen teilen wird möglich!

 

Der Demenz Knigge (Markus Proske)

Mit der Diagnose „Demenz“ ändert sich der Alltag auch für die Angehörigen des Demenzerkrankten schlagartig. Geduld, Respekt, Fürsorge und Zuwendung sind nötig, um mit Betroffenen ein würdiges Miteinander zu gestalten. Angehörige und Pflegende leisten Tag für Tag großartige und wertvolle Arbeit – gleichzeitig fühlen sie sich oft allein gelassen im alltäglichen Umgang mit Demenzerkrankten. Häufig fragen sie sich: Wie reagiere ich richtig? Wie kann ich vorbeugend oder besser handeln, um Entspannung für alle Beteiligten zu schaffen? Dieser praktische, alltagsbezogene Ratgeber bietet pflegenden Angehörigen oder Pflegern konkrete Hilfe für schwierige Situationen beim Miteinander mit Demenzerkrankten. Der Demenzberater und Humortherapeut mit langjähriger Erfahrung möchte mit diesem Buch die Eigenarten und Besonderheiten der Alzheimer-Krankheit beleuchten. Durch besseres Verständnis der Krankheit Demenz und der Betroffenen möchte Markus Proske den Umgang miteinander für alle Partien verbessern. Der Autor Markus Proske hat auf der Basis seiner langjährigen Erfahrungen konkrete Handlungsempfehlungen für typische Situationen erstellt.

 

Menschsein im Sterben (Christoph Riedel)

Sterben gehört zum Leben. Würdevolle Lebensführung braucht Entscheidungen.
Den Mittelpunkt der Hospizarbeit und der Palliative Care bildet das sorgende Dasein um den sterbenden Menschen und seine Angehörigen. Wichtiger als einzelne Care-Strategien erscheint das anthropologische Verstehen der Lebensthemen sterbender Menschen: Wer ist der sterbende Mensch? Wie führt er sein Leben? Welchen Sinn kann er für sein Leben finden? Wie drückt er seine persönliche Würde auch in Krisensituationen aus? Menschsein im Sterben zu verstehen, fördert die angemessene Sorge um die Lebensführung Sterbender. Die Klärung anthropologischer Grundbegriffe wie Würde, Souveränität, Selbstbestimmtheit und Autonomie erleichtern mitfühlende Unterstützung bei Entscheidungsprozessen Sterbender.

 

Kontakt

Hospizverein im Landkreis Freyung-Grafenau e.V. 
Stadtplatz 1-3
94078 Freyung

Ansprechpartner 
Silvia Wagner-Meier 
Tel. +49 (0) 171 483 6819 
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